Plötzlichen schießen Bestell-Plattformen aus dem Boden

Es ist schon beachtlich – und immer wieder das gleiche Muster. Start-Ups gehen mit einer Idee an den Markt und nach einer extrem kurzen Pionierphase existieren gleich viele unterschiedliche Firmen, die um die Vormacht im Marktsegment konkurrieren. Dieses Phänomen ist gerade bei Online-Lieferdiensten zu beobachten. Da treten Pizza.de, Lieferando und Lieferheld gegeneinander an. Das Spannende daran: Nicht die anderen Lieferdienste sind die großen Gegenspieler, sondern der altbewährte Papierflyer. Lieferheld-Chef Fabian Siegel hat erst unlängst im Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa den Konkurrenzkampf wie folgt kommentiert: „Unser eigentlicher Wettbewerber ist deshalb nach wie vor der Papierflyer.“ Sein Portal Lieferheld wirbt mit einer spielend einfachen Anwendung und einem Restaurantangebot, dass mit marktführend ist. Aber auch

Treue Kunden wollen eine unkomplizierte Bedienung

Den größten Vorteil sieht Siegel darin begründet, dass die Bestellung viel bequemer und schneller sei als per Telefon. Er geht davon aus, dass immer noch 80 Prozent der Bestellungen über das Telefon ablaufen. Da ist also noch viel Luft nach oben für die Online-Dienste. Warum die einzelnen Anbieter deshalb um mögliche Kunden buhlen, ist verständlich. „Wenn sich der Kunde einmal an eine Plattform gewöhnt hat, gibt es wenig Gründe, sie zu wechseln“, erklärt Lieferando-Geschäftsführer Jörg Gerbig der dpa. Sein Portal versucht es mit 6 Euro-Neukunden-Boni. Lieferheld hingegen punktet dadurch, dass sie möglichst eng am Kunden sein wollen. Über 50.000 Facebook-Nutzer haben bereits „Gefällt Mir“ gedrückt beim Lieferdienst aus Berlin – Tendenz steigend. Aber der Zulauf ist derart enorm, weil es zumeist sofort eine Reaktion auf die Posts von Nutzern gibt. Seien das nun Beschwerden oder eben ein Lob. Ein und allein Pizza.de übt sich noch in Zurückhaltung. Die Firma ist bereits seit 1997 am Markt. Gestartet war die Unternehmung unter Bringdienst.de. Noch heute ist Pizza.de Marktführer mit den meisten Bestellung – noch.

Fast-Food wird zum Türgeschäft

Was aber heißt das für den Verbraucher? Es heißt vor allem, dass es ihm jetzt noch einfacher gemacht wird, sich mit Fast Food-Produkten zu versorgen. Er muss künftig also nicht mal mehr vor die Tür gehen, um bei Pizzaketten und Co. ein ganzes Menü im Schnellverfahren serviert zu bekommen. Deshalb wird der Faktor Mensch immer wichtiger. Die Servicequalität entwickelt sich mit Riesenschritten, Vereinfachungen wie die Online-Lieferdienste halten Einzug in deutsche Wohnzimmer. Umso wichtiger ist es da, dass sich Menschen selbst regulieren. Sie müssen künftig noch mehr abwägen, welche Speisen sie sich genehmigen oder welche sie lieber links liegen lassen. Denn die natürlichen Barrieren wie der außerhäusliche Besuch so eines Restaurants fallen so schlichtweg unter den Tisch.

3 Gedanken zu „Plötzlichen schießen Bestell-Plattformen aus dem Boden

  1. Interessant!! Ich wusste nicht, dass es schon so viele verschiedene Leiferdienste im Internet gibt. Das ist sicher sehr praktisch, wenn man nach der Arbeit abend fix und fertig nach Hause kommt und sich nur denkt…jetzt noch in die Küche stellen???? So muss man nur bei Lieferservice sein Lieblingsgericht bestellen und es wird einem direkt vor die Haustür gelieftert!!! Aber ein selbst gekochtes Essen, mit der ganzen Vorfreude während dem Kochen… das kann sicher kein Lieferservice toppen. =)

  2. es gibt ein Haufen Lieferdienste heutzutage und die Auswahl wird immer größer und schwieriger. Bis man sich entschienden hat wo man was bestellen möchte, kann man sich das Geld auch sparen, auf dem Boden bleiben und sich in der Zeit selbst was kochen 😉

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