Schmand / Schmandkuchen

Demletzt war ich bei meiner Oma und dort gab es Schmandkuchen. Schmand? Noch nie gehört und wirklich lecker klingt das ja nicht. Probiert habe ich den Schmandkuchen aber dennoch und geschmeckt hat er mir soweit auch. Lediglich die Konsistenz ist ein wenig gewöhnungsbedürftig. Aber was ist nun genau Schmand? Dem gehe ich hier nach …

Für Schmand gibt es laut wikipedia auch die Begriffe Schmant oder Schmetten.

Und was ist Schmand?
Schmand/Schmant oder auch Schmetten (wie auch immer) ist ein Milchprodukt. Genauer gesagt ein fettreiches Milchprodukt aus Sahne – ursprünglich einfach nur (sauer gewordene) Sahne.

Man merkt es schon, Schmand ist meiner Meinung nach sehr gewöhnungsbedürftig. Sprich, jeden wird Schmand bestimmt nicht schmecken!

Und für was wird Schmand gebraucht?
Neben dem schon erwähnten Schmandkuchen, zu dem ich gleich noch etwas schreiben möchte, wird Schmand in einfachster Form zum Garnieren oder einfach als Beigabe zu den verschiedensten Gerichten verwendet. Aber auch zur Anreicherung und zum Eindicken von Suppen und Saucen wird Schmand benutzt.

Schmandkuchen

So nun zum Schmandkuchen, der ja der Auslöser für diesen Post war. Auch für den Schmandkuchen gibt es anscheinend weitere Bezeichnungen. So soll dieser auch Breikuchen oder Schmierkuchen genannt werden. Angeblich ist er eine Spezialität des Eichsfeldes (historische Landschaft im südöstlichen Niedersachsen und nordwestlichen Thüringen zwischen Harz und Werra), aber wohl sogar so bekannt, das er es auch nach Baden-Württemberg in den Garten meiner Oma geschafft hat.

Bestehen tut ein Schmandkuchen aus Hefeteig und einem Belag aus Früchten oder Quark, der wiederum von einer Schicht Schmand, Pudding oder Brei bedeckt ist. In meinem Fall waren es soweit ich noch weiß Mandarinen. Der Boden des Schmandkuchen war sehr gut und auch sonst hat er gemundet.

So ich hoffe ihr wisst nun Bescheid, was ein Schmandkuchen bzw. Schmand ist.

5 Gedanken zu „Schmand / Schmandkuchen

  1. Also ich kennen Schmandkuchen auch und finde ihn sehr lecker. Wir holen uns ab und zu mal ein Stück vom Bäcker. Und der hat unten einen Mürbeteigboden, dann eine dicke Schicht Schmand, ein paar Mandarinen und darüber klaren Tortenguß.
    Hört sich sehr kalorienreich an und ist es sicher auch. Aber eben auch furchtbar lecker….

  2. Wiki hat recht, der Kuchen stammt aus Mitteldeutschland – und da neben Thüringen direkt Nordhessen ist, gibt es von dort auch die überlieferten Rezepte.Der Schmeer- oder Schmier-Kuchen ist von weiter südlich und hat eine Butter-Zucker-Zimt-Mischung als Auflage auf einem Hefeteig – also ähnlich wie bei der Ursprungsautorin angegeben. Zum Schmandkuchenrezept allgemein: in seiner reinen Form ist er immer OHNE irgendwelche Früchte und eine Art Mürbeteig. Der Schmand wird durch etwas mehr Sahne verstäkrt und versteift, weil diese supersteif (aber eben NICHT buttrig) geschlagen wird mit Zucker drin und obendrauf gehört eine Zimtbepuderung. Eventuell darf man das auch durch Kakao ersetzen – wem’s so lieber ist.
    Schmand hat im Unterschied zu sauere Sahne (die zumeist flüssiger ist ) statt 18 rund 22- 24 % Fett absolut – so heftig ist es also nicht.

  3. „Schmand“ gab es schon in den 30er Jahren in Ostpreußen, sofern Ihr wisst wo das war. Ich bn Baujahr 1931 und kenne es noch von Tante
    Oma und Mutti.
    Reicht es ? Viele Grüße aus S-H , Manfred

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