Gemüsechips sind eine gesunde und fettarme Variante zu Kartoffelchips. Vorausgesetzt, man bereitet die Snacks richtig zu. Fertige Gemüsechips aus dem Supermarkt sind meist kaum kalorienärmer, doch die Knabbereien lassen sich im Handumdrehen auch zu Hause herstellen.
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Katzenjammer nach Kartoffelchips
Eine Situation, die jeder kennt: Kaum hat man sich gemütlich auf die Couch gesetzt und zum Krimi eine Tüte Chips geöffnet, gibt es kein Maß und kein Ziel mehr. Aus der ursprünglichen Handvoll wird am Schluss die ganze Tüte. Hinterher kommt der Katzenjammer. Kartoffelchips enthalten außer industriellen Fetten keine Spur von Nährstoffen, dafür aber ziemlich viel Geschmacksverstärker und künstliche Aromastoffe. Sie können sogar zu einer Sucht werden, was mittlerweile die Wissenschaft bestätigt hat. Zum Glück gibt es jedoch gesunde Alternativen zu den Dickmachern.
Gemüsechips aus dem Supermarkt versprechen Snacken ohne Reue
Gemüsechips finden sich heute in jedem gut sortierten Supermarkt. Egal ob aus Wirsing, Pastinake, Süßkartoffel, Rote Beete oder Sellerie – den Chips eilt ein gesünderes Image voraus als dem fettigen Klassiker aus Kartoffeln und auch Anhänger einer Ernährung nach Low Carb schätzen Gemüsechips, da diese ihnen erlauben, ohne Reue zu snacken. Schaut man sich die Inhaltsstoffe der für die Gemüsechips verwendeten Sorten an, scheinen sie ihrem Ruf als Superfood tatsächlich gerecht zu werden. Denn alle enthalten von Natur aus wertvolle Mineralien und Vitamine. Nur 100 Gramm Wirsing reichen aus, um den Tagesbedarf eines Erwachsenen an Vitamin C zu decken. Ob die Gemüsechips aus dem Supermarkt tatsächlich gesünder sind als herkömmliche Kartoffelsnacks, hängt jedoch nicht alleine von den Nährstoffen im Rohzustand der verwendeten Zutaten ab. Denn wenn die Gemüsechips frittiert werden, gibt sich das am Ende nicht wirklich etwas mit Kartoffelchips und der Snack ist nur dem Namen nach gesund.
Im Supermarkt immer die Zutatenliste studieren
Wer sichergehen will, dass seine Gemüsechips aus dem Supermarkt wirklich ein gesunder Snack sind, kommt nicht umhin, die Zutatenliste gewissenhaft zu studieren. Die angebotenen Chips kommen bis auf wenige Ausnahmen komplett ohne Geschmacksverstärker, künstliche Aromen und sonstige chemische Zusatzstoffe aus. Ihren herzhaften Geschmack bekommen manche Sorten dann durch Gewürze, Salz oder Marinaden, die aus natürlichen Rohstoffen hergestellt werden. Der Vergleich zwischen Kartoffelchips und Gemüsechips bringt allerdings Erstaunliches zutage. 100 Gramm normale Kartoffelchips enthalten 35 Gramm Fett und schlagen mit 530 Kalorien zu Buche. Die als gesund angepriesenen Gemüsechips aus dem Nachbarregal haben ebenfalls 35 Gramm Fett auf 100 Gramm und stolze 517 Kalorien. Eine wirkliche Ersparnis ist das nicht, was daran liegt, dass beide Chipssorten frittiert wurden. Wer also bei Gemüsechips aus dem Supermarkt wirklich Fett und Kalorien sparen will, sollte nur gedörrte oder gebackene Chips kaufen.
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Selbst gemachte Gemüsechips sind die bessere Wahl
Viel gesünder und auf Dauer auch günstiger ist es, Gemüsechips zu Hause herzustellen. Im Grunde gibt es kein Gemüse, aus dem sich nicht im Handumdrehen Chips machen lässt. Nicht vergessen werden darf, das Gemüse nach dem Waschen gut trocken zu tupfen und danach möglichst dünn zu hobeln oder zu schneiden. Je dünner die Scheiben sind, desto knuspriger werden die Chips. Damit das Wasser wirklich gut hinausgeht, empfiehlt es sich, die Chips zu salzen und etwa eine Viertelstunde stehen zu lassen. Beim Würzen der Chips sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Wer sich nach Low Carb ernährt, hat gewöhnlich keine Probleme mit gesunden Fetten, weshalb zu den ausgewählten Gewürzen etwas hochwertiges Olivenöl in eine Schüssel gegeben werden kann und dann die Chips mit dieser Marinade gut durchgemischt werden, bevor sie auf dem Backblech landen. Das Fett kann man jedoch auch komplett weglassen, in dem Fall werden die Chips einfach so auf das Backblech gelegt und mit Gewürzen bestreut.
Schritt für Schritt leckere Gemüsechips ohne Fett im Backofen machen
Gemüsechips lassen sich zu Hause nur mit einer Sorte machen, doch ist es immer schöner, mehrere Gemüsearten zu mischen. Folgendes Rezept für Chips aus Mixgemüse ist lecker, gesund und kinderleicht in der Zubereitung:
Zwei Knollen Rote Bete und zwei Möhren werden geschält und in dünne Scheiben gehobelt. Wenn für die Rote Bete keine vorgekochte und vakuumverpackte Knolle verwendet wird, sollten unbedingt Einmalhandschuhe getragen werden, da sonst der Saft abfärbt. Eine Zucchini wird ebenfalls in Scheiben geschnitten. Das mit Salz bestreute Gemüse etwa 15 Minuten ziehen lassen, um restliches Wasser zu entfernen und in der Zwischenzeit den Ofen auf 170 Grad Umluft vorheizen. Das Gemüse wird mit Küchenkrepp abgetupft und dann mit Salz oder Gewürzen nach Wahl bestreut.
Die Gemüsescheiben werden nebeneinander auf ein Backblech oder, je nach Menge, mehrere Backbleche so gelegt, dass nichts überlappt. Die Backzeit der Chips hängt von verschiedenen Faktoren ab wie dem Restwassergehalt oder der Dicke der Chips. Sie kann 20 Minuten oder 45 Minuten betragen.
Während der Backzeit sollte der Ofen mehrmals geöffnet werden, um die Feuchtigkeit entweichen zu lassen, so werden die Chips krosser. Alternativ kann ein Holzkochlöffel in die Backofentür gesteckt werden, damit diese einen kleinen Spalt offenbleibt. Wenn die Gemüsechips anfangen sich leicht zu wellen sind sie fertig.
Gemüsechips dörren
Eine Alternative zur Zubereitung der Gemüsechips im Backofen, sind selbstgemachte Gemüsechips mit einem Dörrgerät. Der Vorteil eines Dörrautomats im Vergleich zum Backofen ist einfach, dass die Zubereitung darin auf die Dauer viel praktischer und auch stromsparender ist. Wer noch kein Gerät hat, der kann einmal auf rote-tomaten.de vorbeischauen, dort werden die besten Dörrautomaten vorgestellt.
Die Zubereitung von Gemüsechips im Dörrautomat unterscheidet sich nicht zur Zubereitung im Backofen. Auch hier muss das Gemüse gewaschen, geschält und in sehr dünne Scheiben geschnitten werden. Anschließend würzen (auf das Öl kann beim Dörren verzichtet) und schon können die noch unfertigen Chips in den Dörrautomat. Dort gelingen übrigens auch prima Gemüsechips aus Wirsing oder anderen Kohlarten.
Anbei auch noch ein Video zur Zubereitung von gesunden Gemüsehips aus Butternut Kürbis im Dörrgerät. Ideal für die Kürbiszeit kann man hier schnell und einfach leckere und vor allem sehr gesunde Chips selbst herstellen.
Danke! Wird direkt selbst gemacht und getestet!