Tapas, die kleinen Genüsse der spanischen Küche! Es gibt kaum ein Gericht, das sich für gesellige Abende unter Freunden besser eignet. Doch jeder der schon einmal in einem guten Tapas-Restaurant war, weiß auch wie schnell sich mit jedem weiteren Gericht die Rechnung am Ende erhöht. Wer dennoch nicht auf die spanischen Häppchen verzichten und den geselligen Abend zu sich nach Hause holen möchte, der kann Tapas auch einfach selber machen. Nachfolgend findest du dafür die besten Tapas Rezepte zum Nachkochen und genießen.
Inhalt
Tapas selber machen – Was ist zu beachten?
Bevor man Tapas selber macht, stellt sich erst einmal die Frage, was ein Tapas überhaupt ist. Übersetzt bedeutet Tapa auf Deutsch so viel wie „Deckel“, „Decke“ oder „Abdeckung“. Es handelt sich dabei um ein kleines Appetithäppchen, das man in der Regel in einer Tapas-Bar oder Bodega (Weinkeller) zu einem guten Wein oder auch Bier in geselliger Runde zu sich nimmt. Macht man also Tapas selbst, sollte man nicht nur an die Tapas, sondern auch an die Getränke denken. Diese sind nämlich mindestens so wichtig, wie die Tapas selbst.
Neben dem Getränk ist bei Tapas die Variation wichtig. Man isst viele verschiedene Tapas, was beim Selbermachen eine kleine Herausforderung ist. Schon bei der Auswahl der Zutaten, muss man deshalb in einen Lebensmittelladen mit einem sehr großen Sortiment oder man sollte sich darauf einstellen, mehrere Läden anlaufen zu müssen.
Tapas Rezepte
Nachfolgend findet man die besten und beliebtesten Tapas samt Rezepte und Zubereitung. Man könnte dazu auch die Tapas-Klassiker sagen. Generell können Tapas sowohl kalt als auch warm serviert und verspeist werden. Ich habe mich hier aber vor allem auf warme Tapas konzentriert.
Albóndigas (Fleischklößchen)
Albóndigas sind spanische Hackbällchen die sehr einfach zubereitet werden können, dennoch aber sehr lecker sind. Oft werden die Albóndigas in einer Tomatensauce serviert. Wer das nicht mag, kann diese aber natürlich auch weglassen.
Für circa 30 Albóndigas werden folgende Zutaten benötigt:
- 500 g Rinderhack
- 1 Knoblauchzehe
- 1/2 TL Muskatnussabrieb
- 25 g Semmelbrösel
- 25 g Mehl
- Salz und Pfeffer
- 1 Messerspitze Zimt
- 1 Ei
- Olivenöl zum Anbraten
Man vermischt einfach das Hack, die Muskatnuss, Semmelbrösel, Ei und Zimt in einer Schüssel gut durch. Anschließend kommt die zerkleinerte Knoblauchzehe hinzu und man würzt das ganze mit Salz und Pfeffer. Noch einmal gut durchrühren und aus der Masse kleine Bällchen formen. Die Bällchen werden nun in Mehl gewendet, ehe sie in einer heißen Pfanne mit Olivenöl angebraten werden.
Wer will, kann nun wie schon gesagt eine Tomatensauce noch zaubern. Dafür wird die Pfanne mitsamt des Fleischsafts genutzt, in dem die Albóndigas angebraten wurden. Hierzu gibt man nun noch eine klein geschnittene Zwiebel, Knoblauch und Paprika hinzu und dünstet diese glasig an. Nun noch Tomatenmark und etwas Zucker hinzugeben und nach kurzen Anbraten alles mit Rotwein ablöschen. Jetzt noch gestückelten Tomaten samt Saft dazu und alles mit Salz, Pfeffer und Chili abschmecken. Nun kann man die Albóndigas hinzugeben und alles noch einmal für rund 20 Minuten bei schwacher Hitze ziehen lassen.
Tortilla (Kartoffel-Omelett)
Wer Tapas zum ersten Mal selber macht und sich noch nicht auskennt, der wird wahrscheinlich beim Wort Tortilla etwas fragend aufschauen. Viele werden nämlich Tortilla mit dem mexikanisches Fladenbrot verbinden. Im Tapas-Kontext ist ein Tortilla aber ein spanisches Kartoffel-Omlett. Dieses kann mit den folgenden Zutaten ganz einfach selbst gemacht werden:
- 700 g Kartoffeln
- 200 g Zwiebeln
- 6 Eier
- Olivenöl
- grobes Salz
Wie man sieht, braucht man für ein klassische Tortilla de patata nicht viele Zutaten. Man kann diese Liste aber jederzeit um eigene Zutaten, wie z.B. Paprika oder Fleischstücke (Speck), ergänzen und das Grundrezept so erweitern.
Auch die Zubereitung ist einfach. Erst müssen die Kartoffeln geschält und in kleine Stücke geschnitten werden (nicht dicker als 1 cm sein und ca. 5 cm lang). Ebenfalls die Zwiebeln schälen und klein schneiden. Nun alles in eine Pfanne mit ausreichend heißem Olivenöl geben. Darin werden die Kartoffelscheiben nun langsam gegart, nicht gebraten! Die Temperatur der Pfanne darf deshalb nicht zu warm sein. Wer hat, kann einen Deckel über die Pfanne geben.
Etwas später die Zwiebeln dazugeben. Währenddessen die Eier aufschlagen und in einer Schüssel mit etwas Salz und Pfeffer gut verrühren. Darin werden anschließend die gegarten Kartoffeln, nachdem sie aus der Pfanne genommen und abgekühlt sind, gegeben und darin etwas ziehen gelassen. Nun die ganze Masse, die Kartoffeln sollten alle mit dem verrührtem Ei in Kontakt gekommen sein, wieder zurück in eine heiße Pfanne geben und circa 7-10 Minuten anbraten, bis die äußere Schicht fest und etwas angebräunt ist.
Nun muss die Tortilla gewendet werden. Dies geht entweder mit einer gleich großen Panne oder man legt einen Teller darüber, wendet die Pfanne und schiebt die gedrehte Tortilla vom Teller danach wieder zurück in die Pfanne. Dort wird nun die andere Seite ebenfalls angebraten. Wichtig ist, man sollte der Tortilla Zeit geben. Stellt man die Hitze zu hoch, wird sie nicht Innen durch und brennt nur von Außen an. Die fertige Tortilla wird anschließend wie ein Kuchen aufgeschnitten und serviert.
Pan con tomate (Tomatenbrot)
Bei Pan con tomate handelt es sich um sehr einfaches Tapas-Gericht, das dennoch einfach super schmeckt. Im Grunde röstet man dabei nur Brot an, reibt eine aufgeschnittene Tomate darüber und beträufelt das Brot am Ende noch mit etwas Olivenöl.
Wer mehr Tomate auf sein Brot haben möchte, kann die Tomate auch zerkleinern oder gar pürieren, etwas Knoblauch dazu geben und die Maße so auf das geröstete Brot streichen. Dazu noch ein paar angebratene Chorizo-Stücke oder Datteln im Speckmantel und schon ist der Genuss grenzenlos.
Patatas bravas (Kartoffelwürfel)
Patatas bravas sind ein absoluter Tapas-Klassiker. Es handelt sich dabei um würzige Kartoffelwürfel. Sie sind ebenso einfach selber zubereitet wie lecker. Folgendes benötigt man wenn man Patatas bravas selber machen möchte:
- Kartoffeln
- Knoblauchzehen
- Olivenöl
- Paprikapulver
- Salz
Kartoffeln schälen und in circa 3 cm große Würfel schneiden. Mit reichlich kochendem Wasser übergießen und circa 10 Minuten stehen lassen. Damit wird die Stärke rausgeschwemmt und die Patatas bravas sind später knuspriger. Anschließend die Kartoffelwürfel aus dem Wasser befreien, abtrocknen und mit Olivenöl, Paprikapulver, Salz und dem fein gewürfelten/gepressten Knoblauch in einer Schüssel vermischen. Nun die Patatas bravas entweder in einer Friteuse/im Topf in Öl frittieren (bis sie angebräunt sind) oder wahlweise auch in den Backofen (für circa 30 Minuten, wenden nicht vergessen) geben.
Zu Patatas Bravas eignet sich wunderbar selbstgemachtes Aioli. Für selbsgemachtes Aioli muss man lediglich zerkleinertes Knoblauch mit sehr frischen Eigelb (1 Eigelb) und Sonnenblumenöl (200 ml) pürieren. Anschließend mit Zitronensaft abschmecken.
Auch eine leckere Salsa eignet sich für diese Tapas.
Pimientos de Padrón
Auch Pimientos de Padrón wird man im jeden Tapas-Resturant auf der Speisekarte finden. Wer als Tapas selber macht, der sollte auch ein paar dieser leckeren grünen Paprikas auf seine Einkaufsliste schreiben. Für die Zubereitung werden lediglich folgende Zutaten benötigt:
- 500 g Pimientos
- 2 EL Olivenöl
- grobes Meersalz
Die Pimientos werden gewaschen und anschließend getrocknet. Anschließend das Öl in einer Pfanne erhitzen und die Pimientos darin 2 bis 3 Minuten anbraten, bis sie Blasen bilden. Nun mit dem Meersalz würzen und beispielsweise zu einem frischen Baguette servieren.